Ganzheitlich automatisierte Prozesse steigern die Effizienz
DMG MORI ist langjähriger Partner medizintechnischer Hersteller – zwölf der 20 großen Player zählt das Unternehmen zu seinen Kunden – und kennt die speziellen Herausforderungen in der mechanischen Fertigung. „Dort sind nicht etwa die technologischen Möglichkeiten ein limitierender Faktor. Vielmehr bestimmen die hohen Anforderungen in der Zertifizierung medizintechnischer Produkte den Prozess in der Medizintechnik“, erklärt Marcus Krüger, Leiter des DMG MORI Medical Excellence Center. Daher sei es bei Fertigungslösungen heute wichtiger denn je, digitale Lösungen bereits in der Herstellung zu integrieren. „Barcode-Leser, Messen und Beschriften von Teilen werden als integrierte Optionen in CELOS und damit im Fertigungsprozess die Dokumentation und Nachverfolgung sowohl vereinfachen als auch beschleunigen.“ Die automatisierten Prozesse würden eine mannarme Fertigung umfassen, aber auch das Lesen von Programmen, Stückzahlen und Losgrößen im Produktionsumfeld sowie die Rückmeldung an das gesamte System.
Automationslösungen sieht Marcus Krüger allgemein als großen Trend in vielen Teildisziplinen: „In der Orthopädie geht es um das Be- und Entladen von Einzelteilen und Kleinstserien. Wie auch bei der Instrumentenfertigung stehen hier flexible Automationen im Vordergrund.“ Aufgrund der großen Stückzahlen sei hier die Bearbeitung von der Stange präferiert. „Die begrenzten Produktionsflächen erfordern meist sehr platzsparende integrierte Automationslösungen“, ergänzt Marcus Krüger. Diese habe DMG MORI in Form von Paletten- und Werkstück-Handlings sowie Roboterautomationen im Sortiment.
DMG MORI Medical Excellence Center:
Mit innovativen Lösungen in die medizintechnische Zukunft
Dank des breitgefächerten Produktportfolios konzipiert DMG MORI für seine medizintechnischen Kunden optimale Fertigungslösungen. Im eigens dafür eingerichteten DMG MORI Medical Excellence Center bei DECKEL MAHO Seebach realisieren die Experten des Werkzeugmaschinenherstellers sowohl für Branchengrößen als auch kleinere Unternehmen und Zulieferer innovative Turnkey-Lösungen, die eine wirtschaftliche Produktion erlauben. Ingenieure werden frühzeitig in die Kundenprojekte bereits während der Entwicklung eingebunden. Daraus lernen sie und lassen das Wissen in die Konstruktion von unseren Maschinen und Komponenten einfließen, um immer effizientere Fertigungslösungen zu konzipieren. Dies wurde eindrucksvoll während der ersten Medical Days im vergangenen Juni bei DECKEL MAHO Seebach unter Beweis gestellt. Kunden aus Deutschland, aus der Schweiz und aus Irland diskutierten mit Fachleuten aus allen Bereichen über die Steigerung der Produktivität in der Medizintechnik.
Eine Studie von Avicenne besagt, dass die Branche in den kommenden Jahren um durchschnittlich 4,4 Prozent wachsen wird. Anhaltender Preisdruck werde diesen Trend begleiten. „Auch die Zertifizierungsfragen werden weiter zunehmen und die Produktion beeinflussen“, fügt Marcus Krüger hinzu. Die Herausforderung bestehe genau darin, solche Hürden zu überwinden und mit innovativen Fertigungslösungen sicherzustellen, dass „sowohl die hohen Qualitätsanforderungen als auch geringe Bearbeitungszeiten eingehalten werden.“
Platzsparende Werkzeugmaschinen für jede Applikation
Die leistungsstarken und produktiven CNC-Werkzeugmaschinen von DMG MORI sind und bleiben eine unverzichtbare Basis für wirtschaftliche Automationslösungen. Auch hier bevorzugen die Anwender eine möglichst kompakte Stellfläche. Folglich dominieren Modelle wie das Kompaktbearbeitungszentrum MILLTAP 700, die SPRINT-Drehautomaten sowie im 5-achsigen Fräsen die DMU 50 und die kleineren DMU eVo Modelle sowie die NTX 1000 2nd Generation in der 6-Seiten-Komplettbearbeitung. Mit diesem Portfolio deckt DMG MORI ein breites Spektrum an Bauteilen in der so wichtigen Orthopädie ab.
Präzisionsfräsen in fünf Achsen mit bis zu 60.000 min-1
Was die gesamte Bauteilpalette in der Medizintechnik verbindet, sind der hohe Qualitätsanspruch und die Notwendigkeit geringer Bearbeitungszeiten. „Daher ist die Komplettbearbeitung gängiges Thema in der Branche“, so Marcus Krüger. Vor allem komplexe Bauteile wie Knieimplantate aus Cobalt-Chrom könne man auf einer DMU 40 eVo linear in der 5-Achs-Simultanbearbeitung hochproduktiv herstellen. „speedMASTER Spindeln mit bis zu 30.000 min-1 oder Spindeln mit bis zu 60.000 min-1 für die HSC 20 linear erzielen Oberflächengüten, die allenfalls minimalen Nachbearbeitungsaufwand erfordern.“ Auch die Linearantriebe seien durch ihre Dynamik und Positioniergenauigkeit für diese Anforderungen bestens geeignet. Zum Beispiel mit Hilfe des Paletten-Handlings PH 10|100 gewährleistet DMG MORI in diesem Bereich auch bei niedrigsten Stückzahlen eine hohe Produktivität.