
Die kalkulierbare Verfügbarkeit von Fertigungsmitteln gilt als ein entscheidender Faktor bei der Realisierung cyber-physischer Produktionsnetzwerke. Damit rückt die Optimierung von Wartungs- und Instandhaltungsprozessen aus dem früheren Schattendasein immer stärker ins Blickfeld. Deshalb hat DMG MORI gemeinsam mit Schaeffler Technologies am Beispiel des Fräs-Dreh-Bearbeitungszentrums DMC 80 FD duoBLOCK im Rahmen eines konkreten Investitionsvorhabens das Innovationsprojekt „Werkzeugmaschine 4.0“ gestartet. Mehr als 60 zusätzliche Sensoren sind dazu an elementaren Komponenten der FD-Maschine installiert worden. Zusammen mit weiteren (obligatorischen) Zustandsinformationen werden nun alle Daten in Echtzeit erfasst und anhand speziell entwickelter Algorithmen analysiert. Im Ergebnis liefert die Auswertung der Daten qualifizierte Eintreff-Wahrscheinlichkeiten für unterschiedlichste Prozess- und Produktionsstörungen. Damit sind Anwender jetzt erstmals in der Lage, frühzeitig gezielte Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen, wo derzeit noch ungeplante Maschinenausfälle jede Kapazitätsplanung schnell zur Makulatur machen. Wie weit die fertigungstechnische Praxis der geschilderten Theorie tatsächlich bereits jetzt folgt, können die Besucher live am EMO-Messestand von DMG MORI in Mailand erleben. Neben der Erhöhung der Verfügbarkeit bei gleichzeitiger Reduzierung der Servicekosten haben sich auch die Energie- und Betriebs-kosten entscheidend verringert. Und noch dazu ist schafft das neue „Wissen“ die Grundlage für eine nachhaltige Verbesserung von Prozessen, Produkten und Maschinen.
Gemeinschaftsprojekt mit Zukunft
„Industrie 4.0“ ist das Thema der Stunde. Grundlegende Ambition der 4. industriellen Revolution ist die individualisierte Produkterstellung in digitalisierten, dezentralen, sich selbst steuernden cyberphysischen Produktionsnetzwerken. Jeder Kunde soll demnach sein Produkt maßgeschneidert zu den Konditionen der Massenfertigung angeboten und innerhalb kürzester Zeit geliefert bekommen. So weit also die Vision. Der Status Quo sieht freilich anders aus. Selbst grundlegende und vor allem global abgestimmte Normen und Standards lassen auf sich warten.
Nicht mehr warten wollten hingegen DMG MORI und Schaeffler Technologies. Gemeinsam entwickelten sie in ihrem Innovationsprojekt „Werkzeugmaschine 4.0“ eine intelligente Maschine am Beispiel des Dreh-Fräszentrums DMC 80 FD duoBLOCK. Ein Exemplar dieser zukunftweisenden „Werkzeugmaschinen 4.0“ wird in Mailand am Stand von DMG MORI zu sehen sein. Der zweite Prototyp läuft dann bereits in der Serienproduktion des Schaeffler-Werks Höchstadt im Alltagseinsatz und wird von dort aus die EMO-Präsentation mit Zustandsdaten aus dem Shopfloor bereichern.