Flexibler Mix aus mechanischer Auftragsfertigung und eigenem Bedarf
Neben den am Standort entwickelten und produzierten Dreh- und Fräsmaschinen der CLX-, CMX V- und CMX U-Baureihen sowie eigens entwickelten Automationslösungen, zählt die Zerspanung zu den elementaren Säulen des Erfolges. „Über den eigenen Bedarf hinaus fungiert unsere mechanische Fertigung in Pleszew auch als spanender Dienstleister für den DMG MORI Produktionsverbund“, erläutert Geschäftsführer Dr. Michael Budt.
Kapazität verdoppeln bis 2020
Zirka 50 Werkzeugmaschinen, der größte Teil aus der eigenen „DMG MORI Familie“, laufen derzeit vernetzt rund um die Uhr, um den enormen Bedarf sicherzustellen. Unter anderem verlassen aktuell mehr als 1.200 vorproduzierte Rumpfmaschinen sowie Hunderte Sätze an Baugruppen und Komponenten das Werk in Richtung der Schwestergesellschaften DECKEL MAHO Pfronten, DECKEL MAHO Seebach, GILDEMEISTER Drehmaschinen in Bielefeld und anderer Konzernstandorte.
Und der Bedarf wächst: Bis 2020 soll die Kapazität des FAMOT-Werkes auf mehr als 2.000 eigene Werkzeugmaschinen und zusätzlich rund 2.000 Rumpfmaschinen nahezu verdoppelt werden. Dazu wird DMG MORI bis Ende 2018 rund 60 Mio. Euro in die Erneuerung und Erweiterung des Standortes in Polen investieren. Weitere 20 Mio. Euro sind für zukünftige Automatisierungsprojekte bereits budgetiert.
Digitale Zeitenwende
Ein bedeutender Teil des FAMOT Zukunftsprojektes ist die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette. „Wir fügen digital zusammen, was zusammengehört“, unterstreicht Geschäftsführer Zbigniew Nadstawski. Insbesondere verweist er in dem Zusammenhang auf die Anbindung an die ITInfrastruktur von DMG MORI. Parallel mussten alle Wertschöpfungsebenen mitsamt den innerbetrieblichen Abläufen, Systemen und (gesteuerten und manuellen) Prozessschritten durchgängig vernetzt werden: vom Auftragseingang im Vertrieb bis zum Instandhaltungsmanagement. Und von der ganzheitlichen Produktionsplanung bis zur hauseigenen MDE / BDE-Software für das Monitoring elementarer Kennzahlen.
„Und vor allem musste auch das Personal digital fit gemacht werden“, wie Zbigniew Nadstawski unterstreicht. Für die Geschäftsführung sind die Menschen die Basis, um solch eine Mammutaufgabe überhaupt zum Erfolg führen zu können. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind elementar für den Erfolg der Digitalisierung“, ist man überzeugt. Erklärte Ziele sind effiziente, schnelle und sichere Produktionsprozesse sowie insgesamt eine nachhaltige Steigerung von Produktivität, Qualität, Transparenz und Reaktionsvermögen. Im Pflichtenheft standen ebenso die Forderung, bestehende Insellösungen sowie neue Softwaresysteme zu einem durchgängig agilen Produktionsnetzwerk zu verbinden.
Auf dem Weg dorthin vertraut FAMOT auf die Kompetenz der digitalen Konzerngeschwister. Dazu gehören DMG MORI Software Solutions (insbesondere mit ihrem CELOS Portfolio) und WERKBLiQ (mit ihrer web-basierten Instandhaltungs- und Service-Plattform). Und dazu gehört insbesondere die ISTOS GmbH mit ihren modularen Applikationen für die durchgängige Produktionsplanung.
Alle Einheiten des Systems (wie Auftragsverwaltung, Betriebsdatenerfassung oder Stammdatenmanagement) agieren dabei einerseits autonom, andererseits sind sie über den sogenannten SERVICE BUS verbunden. Dieser übernimmt die Funktion eines Vermittlers, über den alle angeschlossenen Anwendungen auf einem einheitlichen Datensatz aufsetzen und bidirektional kommunizieren.