In der Metallbearbeitung ist das Fräsen seit vielen Jahrzehnten Mittel der Wahl, um aus Rohteilen, geometrische Körper herzustellen. Dazu wird das Werkstück aufgespannt und mit den erforderlichen Fräswerkzeugen bearbeitet. Je nach Maschinentyp geschieht dies entweder horizontal – die Spindel mit dem Werkzeug wird seitlich herangeführt – oder vertikal. Hier kommt die Spindel von oben. Bei Maschinen mit Kinematik im Fräskopf, kann das Werkzeug in jeglicher Winkellage ans Werkstück herangeführt werden. Letztlich entscheidet das Bauteil, welche Ausrichtung die bessere ist. So ist beispielsweise der Spänefall beim Horizontalfräsen deutlich besser, was bei der Bearbeitung von Bohrungen ein Vorteil ist.
Als schnelle Methode zur Herstellung von ebenen Flächen und Nuten hat das Fräsen im 19. Jahrhundert nach und nach das bis dahin übliches Hobeln abgelöst. Das spanende Fertigungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Fräswerkzeug mit geometrisch bestimmten Schneiden in Rotation versetzt wird, um Material von einem Werkstück abzutragen. Dazu wird das Werkzeug senkrecht oder schräg zur Rotationsachse in einer Vorschubbewegung versetzt. Im Gegensatz zu anderen spanenden Fertigungsverfahren ist das Fräsen nicht manuell zu bewerkstelligen, wodurch es eine sehr junge – aber eine ebenso erfolgreiche – Geschichte hat. Im 20. Jahrhundert haben sich zunächst Elektromotoren als Antrieb der Fräsmaschinen etabliert, später folgten elektronische Steuerungen. Heute gilt das Fräsen als eine der vielseitigsten Technologien in der Zerspanung. Dementsprechend breit gefächert ist die Auswahl an Maschinen.