Höchste Qualität durch prozessspezifisches Know-how
Insgesamt 29 Maschinen von DMG MORI hat die Berliner Glas Gruppe im Einsatz, darunter DMU- und DMC-Bearbeitungszentren, ULTRASONIC-Maschinen und seit 2014 die DIXI 210.
Der Großteil der Mitarbeiter ist für die Fertigung und Montage zuständig. Die Zerspanung hat dabei einen hohen Anteil an der Wertschöpfungskette. „Die hochgenaue Fräs- und Schleifbearbeitung steht am Anfang unserer Prozesskette und schafft die Grundlage für weitere Veredelungsschritte, mit denen wir bei Großbauteilen zu Ebenheiten im Nanometerbereich vordringen“, erklärt Gregor Hasper, Leiter Optische Fertigungstechnologie. Um diese Präzision zu erreichen, sei es notwendig, die Werkstücke aus Glas, Zerodur oder Hochleistungskeramiken bereits in einem frühen Stadium auf wenige Mikrometer genau zu bearbeiten. Bei einer Fertigungstiefe von 100 Prozent im Bereich der glaskeramischen Strukturbauteile zeichnet die Berliner Glas Gruppe neben der Zerspanung auch für das Polieren, die Feinkorrektur und die Oberflächenbeschichtung verantwortlich.
Als maschinelle Basis verwendet die Berliner Glas Gruppe schon seit den 90er Jahren Werkzeugmaschinen von DMG MORI: 5-Achsbearbeitungszentren der DMU- und DMC-Baureihen, ULTRASONIC-Maschinen und – seit dem vergangenen Jahr – eine DIXI 210. Die hochgenaue Universal-Fräsmaschine nutzt die Berliner Glas Gruppe im Bereich des Präzisionsschleifens. Gefertigt in Le Locle, stehen die DIXI-Maschinen innerhalb des DMG MORI Konzerns und weltweit für Schweizer Präzision. Ihre volumetrische Genauigkeit ist besser als 35 µm. Damit bilden sie eine Klasse für sich. Die Positioniergenauigkeit liegt bei 4 µm. Die hohe Präzision erreicht DMG MORI durch manuelles Schaben der Führungsauflagen und -anlagen. Über 500 Stunden dieses Präzisionshandwerks sichern eine Geradheit und Ebenheit der Linearführungen von 4 µm. Darüber hinaus sorgt die FEM-optimierte Portalbauweise in 3-Punkt-Auflage mit GGG60-Gussbauteilen für höchste Steifigkeit und Stabilität. Ein wichtiger Punkt für Gregor Hasper: „Die Steifigkeit gewährleistet eine schwingungsarme Bearbeitung, was wiederum den Subsurface Damage, die Beschädigung unterhalb der Oberfläche, minimiert.“ Bei größeren Beschädigungen sei die Nachbearbeitung zu aufwändig oder gar unmöglich.
„Wir haben uns für die DIXI 210 auch deswegen entschieden, weil sie uns bei großvolumigen Zukunftsprojekten unterstützen wird“, so André Pisch, verantwortlich für Prozesstechnik. Bei Verfahrwegen von 1.800 x 2.100 x 1.250 mm könne man auch bis zu 2.000 mm lange Zylinderlinsen bearbeiten, die später in der Herstellung von Displays eingesetzt werden. Er kommt zudem auf die Langzeitstabilität sowie die gute Temperaturkompensation zu sprechen: „Gerade in der Serienfertigung ist es entscheidend, dass die DIXI 210 dauerhaft präzise und zuverlässig arbeitet, da die Laufzeiten oftmals mehrere Stunden oder gar Tage betragen.“ Fehler und der damit verbundene Ausschuss seien angesichts der hohen Werkstoffkosten mit finanziellen Einbußen verbunden. „Zudem sind wir an enge Lieferfristen gebunden“, fügt André Pisch hinzu.