Wegbereiter für nachhaltige Fertigungslösungen
Ökologisches Handeln und Technologieführerschaft müssen kein Widerspruch sein.
Prozessintegration, Automation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Mit ganzheitlichen Fertigungslösungen übernimmt DMG MORI global und ganzheitlich Verantwortung für Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und über alle Scopes des Greenhouse Gas Protokolls: von der Produktentwicklung und Produktion der eigenen Hightech-Maschinen über die nachhaltigkeitsorientierte Zusammenarbeit mit Lieferanten bis hin zum Einsatz der einzigartigen Fertigungslösungen bei den Kunden – auch für die Herstellung von Produkten mit Nachhaltigkeitsbezug.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Wie ganzheitlich DMG MORI die Nachhaltigkeit in allen Strukturen und Prozessen verankert hat, zeigt das umfassende Leitbild der DMG MORI GREEN ECONOMY mit den drei Säulen:
- GREENMACHINE für die ressourcenschonend produzierte Maschine (Scope 1, 2 und 3 Upstream),
- GREENMODE für einen ressourceneffizienten Maschinenbetrieb beim Kunden und
- GREENTECH als Zeichen der Kompetenzpartnerschaft im Entstehungsprozess grüner Technologien.
Im übergreifenden Ergebnis der vielfältigen Initiativen will DMG MORI bis 2030 seine Emissionen in Scope 1 & 2 um 46,2 Prozent sowie in Scope 3 um mindestens 13,5 Prozent reduzieren (gemessen in Relation zu 2019). Um diese Ziele zu erreichen, vermeidet und reduziert das Unternehmen Emissionen über den gesamten Herstellungsprozess und Lebenszyklus der Maschine. Unmittelbar im Fokus steht hierbei der Betrieb beim Kunden, indem die Ressourceneffizienz der DMG MORI Maschinen über den GREENMODE nachhaltig verbessert und gleichzeitig die Produktivität gesteigert wird.
Wegweisende Kompetenzpartnerschaft
Eine weitere stabile Säule der Nachhaltigkeitsstrategie ist die Kompetenzpartnerschaft im Rahmen der GREENTECH Offensive. Weltweit 16 DMG MORI Excellence Center und die DMG MORI Produktionswerke unterstützen ihre Kunden bei der Herstellung von Produkten für Projekte rund um die Nachhaltigkeit: Windkraftanlagen, Wasserkraftwerke, die Wasserstoffelektrolyse oder die Elektromobilität. Mit spezifischem Know-how konzipieren die dortigen Experten innovative Fertigungslösungen von der Idee bis zum finalen Werkstück.
Faszinierende Möglichkeiten in allen Technologien
Das Portfolio aus etablierten spanenden Technologien wie Fräsen, Drehen, Schleifen und Ultrasonic auf der einen Seite und dem zukunftsorientierten Additive Manufacturing auf der anderen Seite bietet faszinierende Fertigungslösungen. Produkte lassen sich heute immer öfter mit reduziertem Gewicht, optimierter Funktionalität und minimalen Transportwegen ressourcenschonend herzustellen. Eine Gemeinsamkeit aller Fertigungslösungen ist der Anspruch an maximale Effizienz und Effektivität sowie aufgabenoptimierte Präzision. Die Technologien erreichen Toleranzen von bis zu 5 µm. Das entspricht der Wandstärke einer Seifenblase.
DMG MORI GREENTECH: Dem Kunden nachhaltig verpflichtet
Tvar: Geschmiedete Turbinen für Wasserkraftwerke
Mit der Fertigung hochwertiger Turbinenkomponenten für Wasserkraftanlagen ist Tvar ein gutes Beispiel für die zahlreichen Kompetenzpartnerschaften im Bereich GREENTECH. Die Energieerzeugung aus Wasserkraft hat ihre Ursprünge in der Antike und die Technologie wurde bis in die Moderne kontinuierlich weiterentwickelt. 2007 ist CNC Tvar aus dem tschechischen Liberec an den Start gegangen, um mit seinen Produkten zu einer effizienteren und nachhaltigen Energieerzeugung beizutragen. Das Portfolio umfasst heute Turbinenräder, Impeller, aber auch Formen und Bauteile für den Automobilbau. „Heute sind Turbinen aus geschmiedetem Stahl das Maß der Dinge im Hinblick auf Effizienz, Haltbarkeit und Zuverlässigkeit“, erklärt Jan Richtárik, gemeinsam mit Tomáš Meruňka Geschäftsführer von CNC Tvar. Guss sei nur noch dort in Gebrauch, wo durch Sand in Flüssen oder aggressive Chemikalien ein hoher Verschleiß zu erwarten sei. In allen anderen Fällen setzt das Unternehmen auf geschmiedete Turbinen.
Laut Jan Richtárik ist die Herausforderung bei geschmiedeten Turbinen ungleich größer: „Diese Bauteile fräsen wir aus dem Vollen.“ Genau damit habe sich CNC Tvar zügig seinen guten Ruf in der Branche erarbeitet. Etwa 300 Turbinen entstehen hier pro Jahr. 90 Prozent entfallen auf Pelton- und Francis-Turbinen. Neben der eigentlichen Präzisionsfertigung bietet das Unternehmen auch das Auswuchten, die Zertifizierung und die zerstörungsfreie Prüfung jeder Turbine an. „Wir liefern montagefertige Turbinen“, ergänzt Tomáš Meruňka. Damit hat CNC Tvar Erfolg: Allein in den Alpen sind 80 Prozent der Wasserkraftwerke mit Turbinen aus Liberec ausgestattet. In der Fertigung nutzt CNC Tvar von Anfang an Werkzeugmaschinen von DMG MORI – neun DMU 200 P und DMU 210 P, drei DMU 340 P und eine DMU 95 monoBLOCK.
NEHER GROUP: E-Mobility mit neuen Herausforderungen an die Werkzeugkonstruktion
Ein weiteres Beispiel für GREENTECH liefert die 1990 gegründete NEHER GROUP aus Ostrach. Hier produzieren 110 erfahrene Fachkräfte hochwertige und präzise PKD- oder CVD-Sonderwerkzeuge zunehmend für den Bereich Elektromobilität. Denn die Präzisionsbearbeitung eines Statorgehäuses – das Gehäuse, in dem sich der Rotor des Elektromotors dreht – erfordert vergleichsweise lange und damit meist schwere Werkzeuge. „Für zahlreiche bestehende Werkzeugmaschinen, wie sie meistens genutzt werden, ist das Gewicht und das Kippmoment der Werkzeuge zu hoch, um diese automatisiert einzuwechseln. Eine schwingungsarme und präzise Bearbeitung ist in einigen Bereichen allerdings nur über solche Aufbauwerkzeuge zu gewährleisten“, schildert Tobias Niess, zuständig für die Entwicklung der Werkzeuge, die Herausforderung. Das Gewicht lasse sich auf zwei Arten reduzieren: „Durch leichtere Materialien wie Titan sowie durch neue Wege in der Konstruktion und vor allem mithilfe der innovativen Fertigungstechnologien von DMG MORI.“
Eine dieser Technologien ist das Additive Manufacturing. Für die Herstellung von Werkzeugkörpern nutzt die NEHER GROUP die Pulverbetttechnologie von DMG MORI – eine LASERTEC 30 SLM und eine LASERTEC 30 DUAL SLM. „Der schichtweise Aufbau erfolgt direkt auf einer zuvor gefrästen Schnittstelle“, so Tobias Niess. Die additive Fertigung erlaube absolute Freiheit in der Konstruktion. „Zum einen können wir konturnahe Kühlkanäle integrieren, die zur Haltbarkeit des Werkzeugs beitragen. Zum anderen können wir im Inneren der Werkzeuge mit Hilfe der Finite Elemente Methode bionische Strukturen realisieren, die maximale Stabilität und ein optimales Schwingungsverhalten gewährleisten.“ Gegenüber konventionellen Werkzeugen liege die Gewichtsersparnis zudem zwischen 30 und 70 Prozent.
Mit DMG MORI GREEN ECONOMY in die Zukunft
Anhand dieser Beispiele liefert DMG MORI Belege für die nachhaltige Leistungsfähigkeit der GREEN ECONOMY. Ganzheitliche Initiativen für eine ressourcenschonende Produktion von Maschinen sowie deren innovativer Einsatz bei der Herstellung zukunftsweisender Werkstücke und Komponenten setzen immer wieder neue Maßstäbe – auch in Zukunft.
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