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19.06.2024|Airbus Helicopters Deutschland GmbH

Fliegende Komponenten virtuell programmiert

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In der langjährigen Historie von Airbus haben Hubschrauber seit den 60er-Jahren einen festen Platz. Der Standort Donauwörth blickt ebenfalls auf eine von Luftfahrttechnik geprägte Geschichte. 1972 entsteht die Messerschmidt-Bölkow-Blohm GmbH (MBB), 1989 beteiligt sich die Deutsche Aerospace (DASA) an dem Unternehmen, 1992 fusioniert MBB mit der französischen Aérospatiale zum Eurocopter-Konzern. Dieser wurde 1999 Teil des EADS-Konzerns. Im Rahmen der Umstrukturierung und Umbenennung zur Airbus Group und später Airbus wurde 2014 aus Eurocopter die heutige Airbus Helicopters GmbH. Am Standort Donauwörth verantworten rund 8.000 Beschäftigte die Entwicklung und den Bau von Hubschraubern für den zivilen und militärischen Einsatz. In der mechanischen Fertigung werden für jedes neue Bauteil Bearbeitungsprozesse zur Serienreife gebracht und zertifiziert, damit die Herstellung gemäß aller Sicherheitsvorschriften auch an anderen Standorten erfolgen kann. 

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Externe Werkzeugmagazine mit 800 Plätzen für die Stahl- / Titanbearbeitung und 1.000 Plätzen für Aluminiumbearbeitung bieten ausreichend Stauraum für Schwesterwerkzeuge.

Werkzeugmaschinen von DMG MORI spielen seit je her eine entscheidende Rolle in der Zerspanung der hochwertigen Komponenten aus Titan, Stahl und Aluminium. Hierfür wurden unter anderem zwei Palettensysteme mit jeweils fünf DMC 80 U duoBLOCK bzw. DMC 80 H linear installiert. In der Prozessauslegung neuer Bauteile setzt Airbus Helicopters auf den DMG MORI Digital Twin, der zuverlässige und effiziente Fertigungsprozesse gewährleistet.

Zertifizierte Fertigungsprozesse sicherheitsrelevanter Komponenten 

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Komponenten aus Titan, Stahl und Aluminium werden unter anderem auf zwei Palettensystemen mit jeweils fünf DMC 80 U duoBLOCK bearbeitet.

Die Sicherheit der Passagiere von Flugzeugen und Hubschraubern hat seit jeher oberste Priorität für Airbus. Daraus resultiert schon in der Fertigung ein extrem hoher Anspruch an das technische Know-how der Fachkräfte und die Qualität der anspruchsvollen Komponenten. „Wir nutzen ausschließlich hochwertigste Stahl-, Titan- und Aluminiumlegierungen“, erklären Thomas Heinrich und Steffen Rössner, beide bei Airbus Helicopters zuständig für die Programmierung in der mechanischen Fertigung. Da es sich ausschließlich um sicherheitsrelevante Werkstücke handelt, erfolgt die Bearbeitung in eingefrorenen Prozessen. „Das heißt, nach der Zertifizierung von Bauteilen und ihren Herstellungsprozessen darf nichts mehr verändert werden – weder Programme, noch Werkzeuge.“


Eine große Herausforderung in der Produktion bei Airbus Helicopters ist die möglichst effiziente und prozesssichere Fertigungsauslegung neuer Bauteile. Mit zwei von DMG MORI konzipierten Fertigungslinien kann das Team die automatisierte Herstellung der Komponenten über drei Schichten aufrechterhalten. Jede Anlage verfügt über vier Rüstplätze. Die Hochregale bieten Platz für jeweils 80 Paletten. Zusätzlich zu den großen Werkzeugmagazinen der jeweils fünf DMC 80 U duoBLOCK und DMC 80 H linear bieten externe Werkzeugmagazine mit 800 Plätzen für die Stahl- / Titanbearbeitung und 1.000 Plätzen für Aluminiumbearbeitung ausreichend Stauraum für Schwesterwerkzeuge. „Die Laufzeiten für jeden Bearbeitungsschritt sind in den Programmen hinterlegt, so dass die Anlage rechtzeitig neue Werkzeuge einwechselt, bevor die hinterlegten Standzeiten überschritten werden“, so Steffen Rössner. 

DMG MORI Digital Twin: Prozesssimulation im exakten Maschinenabbild 

In der zentralen Programmierung nutzen Thomas Heinrich und Steffen Rössner Siemens NX inklusive der dort verfügbaren Simulationsmöglichkeiten. „Da dort lediglich der NC-Code interpretiert wird, ohne dass die Software die exakte Maschinenumgebung oder die Steuerung kennt, haben diese Simulationen Grenzen“, findet Thomas Heinrich. Eine optimale Lösung habe Airbus Helicopters im Digital Twin von DMG MORI gefunden. Er repräsentiert das digitale Abbild einer individuellen DMG MORI Werkzeugmaschine. Dieses Abbild beinhaltet den Arbeitsraum mit allen Komponenten, inklusive aller Funktionalitäten wie Bewegungen und Steuerungsfunktionen sowie die NC und SPS und deren Zyklen.

Reduzierte Kosten, dank schnellerem Produktionshochlauf, kollisionsfreiem Einfahren und realitätsnaher Schulung 

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DMG MORI Digital Twin: Prozesssimulation im exakten Maschinenabbild inkl. NC, SPS und deren Zyklen.

„Die exakte 1:1-Simulation der Programme verschafft uns wesentliche Vorteile“, betont Steffen Rössner. „Wir können sicher sein, dass die Bearbeitung auf der Maschine kollisionsfrei ist, erzielen durch die virtuellen Tests einen deutlich schnelleren Produktionshochlauf, während die Systeme weiter produzieren.“ Mit Blick auf die Vermeidung von Kollisionen ergänzt Thomas Heinrich: „Die Lizenz für den Digital Twin macht sich spätestens dann bezahlt, wenn man durch die Simulation einen größeren Crash vermeidet.“ Als weiteren Vorteil nennt er die reduzierten Kosten: „Wir können im Digital Twin ungenutzte Potenziale identifizieren und digital erschließen.“ Die Funktionalitäten des Digital Twin gehen für DMG MORI weit über diese Nutzung hinaus. Die Software spielt beispielsweise auch in der Ausbildung ihre Stärken aus. Die realitätsnahe Schulung ohne unproduktive Maschinenstunden ist ein signifikanter Kostenfaktor für Unternehmen.
Die Möglichkeiten des DMG MORI Digital Twin fügen sich perfekt ein in das Tagesgeschäft und die Philosophie von Airbus Helicopters. „Die Sicherheit unserer Produkte hat oberstes Gebot. Das gilt gleichermaßen für unsere Fertigungsprozesse“, schlägt Thomas Heinrich eine Brücke. „Der Digital Twin ist das perfekte Werkzeug, um diese Sicherheit zu gewährleisten.“
 

Mit dem Digital Twin konnten wir die Hochlaufzeit für neue Komponenten deutlich reduzieren und die Möglichkeit, einen Crash zu fahren, ist nahezu unmöglich.


 

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Steffen Rössner und Thomas Heinrich (rechts) beide zuständig für die Programmierung in der mechanischen Fertigung bei Airbus Helicopters

Das Video zur duoBLOCK-Baureihe finden Sie unter:

The duoBLOCK® series from DMG MORI - The benchmark across all industries

Airbus Helicopters Deutschland GmbH
Industriestraße 4
86609 Donauwörth, Deutschland
www.airbus.com


Kontaktieren Sie unseren Ansprechpartner zu allen Themen rund um die DMG MORI Fachpresse.