Auf dem Weg zur Nr. 1 Roboter-Fabrik
Fujii Kenma Co., Ltd. wurde 1970 in Katō, einer Stadt in der japanischen Präfektur Hyōgo, gegründet und ist spezialisiert auf die Bearbeitung von Metallteilen für Automobile sowie Land- und Schwermaschinen. Zehn Technikerinnen und Techniker sowie mehrere Dreh- und Bearbeitungszentren produzieren bei Fujii eine Vielfalt von Teilen gemäß Kundenanforderung.
Um die Produktionsprozesse zu automatisieren, investierte das Unternehmen im Mai 2022 in ein erstes Robotersystem MATRIS Light. Nachdem die Produktivität deutlich gesteigert worden war, folgten nur sechs Monate später zwei weitere MATRIS Light-Einheiten mit Vision-Kamera-Option.
MATRIS Light – kompakt und ohne Zaun
Akihiro Fujii, Senior Managing Director, erklärte die Dreifach-Investition: „Ursprünglich mussten die Produktionsprozesse für viele Produkte auf mehrere Maschinen aufgeteilt werden. Selbst nachdem wir ein Drehzentrum für die Prozessintegration angeschafft hatten, konnte die Produktivität nicht so stark erhöht werden wie gehofft. Außerdem traten Probleme mit krankheitsbedingten Ausfällen des Bedienpersonals auf, sodass wir häufig die Planung anpassen und Überstunden machen mussten, um Liefertermine einhalten zu können. Die Einführung von Robotern und die Automatisierung der Produktion waren unsere einzige Chance.“
Durch den Einsatz des MATRIS Light konnte die Produktion von ca. 1.500 auf 3.000 Einheiten monatlich um 100 % gesteigert werden. Mit dem System werden außerdem Bedienfehler vermieden und die Schulungskosten für Bedienpersonen reduziert. So kann sich das Unternehmen laut Fujii „auf die kreative Arbeit konzentrieren, die nur von Menschen ausgeführt werden kann“. „Roboter anderer Hersteller machen Schutzzäune sowie Änderungen der Infrastruktur an bestehenden Anlagen erforderlich. Beim MATRIS Light jedoch handelt es sich um einen kollaborativen Roboter ohne Zaun. Im Grunde mussten wir ihn einfach vor dem Drehzentrum aufstellen. Somit war es für uns die perfekte Wahl, da keine Änderungen der Infrastruktur erforderlich waren, die zeit- und kostenaufwendig gewesen wären.“
Automatisierte Produktion rund um die Uhr
Fujii Kenma setzt den MATRIS Light für den automatischen Transfer unterschiedlichster Werkstücke ein. Obwohl der MATRIS Light ursprünglich nicht für den Dauerbetrieb rund um die Uhr entwickelt wurde, realisierte das Unternehmen eigene Innovationen, um genau dies zu erreichen und die Roboternutzung zu maximieren. Eine der besagten Innovationen war ein eigens entworfener Tisch zum Plat - zieren der Werkstücke vor der Bearbeitung, der einen Standard-Werkstückstapler ersetzt.
„Wir haben diesen Tisch so konstruiert, dass der MATRIS Light Wagen darunterfahren und der komplette Bewegungsbereich des Roboterarms zum Stapeln der Werkstücke von vorne nach hinten genutzt werden kann. Der Boden im Werk ist leicht geneigt, um die Entwässerung zu erleichtern. Wir haben die Höhe des Tisches an beiden Enden um wenige Millimeter angepasst, sodass der Roboterarm die Werkstücke sicher klemmen kann“, erinnert sich Fujii. Aber selbst eine leichte Fehlausrichtung des Tisches würde kein Problem darstellen. Zwei später erworbene MATRIS Light Einheiten sind mit der Vision-Kamera-Option für die automatische Erkennung der Werkstückposition und entsprechende Anpassung der Armbewegung ausgestattet. So war es Fujii Kenma also möglich, durch eine Kombination einzigartiger Innovationen und der neuesten Funktionen des MATRIS Light eine unterbrechungsfreie, automatische Produktion zu realisieren – auch während unbemannter Nachtschichten.
Roboter teachen und für mehr Automatisierung nutzen
Fujii beschreibt die Vorteile des MATRIS Light in Bezug auf die Bedienbarkeit, das einfache Teachen und die optimale Wiederholgenauigkeit für Aufträge. „Der MATRIS Light lernt täglich dazu, arbeitet ohne Pause, auch nachts, während die Mitarbeiter schlafen, und steht morgens wieder für neue Arbeiten zur Verfügung, sodass der Produktionsplan eingehalten werden kann. Und bei alldem verlangt er noch nicht einmal eine Bezahlung der Überstunden. Ich kann dem MATRIS Light also nur dankbar sein“, sagt Fujii mit einem Lächeln. Fujii hofft, künftig die Zahl der MATRIS Light Roboter erhöhen zu können, um so eine Produktion mit vollautomatisiertem Werkstücktransfer zu realisieren.
Das würde zeitliche Kapazitäten schaffen für herausforderndere Aufgaben, die nur von Menschen erledigt werden können, was wiederum die Motivation und die Kompetenzen aller steigern würde. Fujii Kenma wird weiter den Weg in Richtung Roboter-Fabrik Nr. 1 gehen und sich der Herausforderung einer weiteren Automation stellen.
Fujii Kenma Co., Ltd.
109 Kamikume, Kato-city,
Hyogo 673-1414, Japan
www.fujiikenma.moo.jp
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