5-Achsige Bearbeitungsvielfalt im µm-Bereich
Die Voigt Systemtechnik GmbH aus Großbreitenbach in Thüringen wurde kurz nach der Wende 1990 von den Brüdern Jens und Eckhard Voigt gegründet. Damit haben sie eine Familientradition fortgesetzt, die ihr Urgroßvater Ende des 19. Jahrhunderts begonnen hatte. Das Leistungsspektrum wurde mit der Neugründung nach der Wende bald um die industrielle Teile- und Baugruppenfertigung erweitert.
Heute arbeiten circa 140 Fachkräfte am Standort. Sie fertigen anspruchsvolle und präzise Werkstücke sowie ganze Baugruppen für unterschiedlichste Branchen, darunter die Medizintechnik, die Analytik, die optische Industrie und die Elektrotechnik. Der Maschinenpark umfasst etwa 40 Maschinen, 15 davon stammen von DMG MORI und sind zum Teil auch automatisiert. Der jüngste Zugang ist eine DMU 40, die Voigt Systemtechnik als Feldtestkunde auf Herz und Nieren geprüft hat.
Flexible Teilefertigung für vielfältigste industrielle Anwendungen
Die erfahrenen Fachkräfte und ein breit aufgestellter Maschinenpark sind die Grundlage des anhaltenden Erfolgs, weiß Geschäftsführer Jens Voigt: „Insbesondere die Teilefertigung verlangt von uns, dass wir flexibel auf unterschiedlichste Werkstücke und Losgrößen reagieren können.“ Serien mit bis zu 3.000 Teilen seien ebenso an der Tagesordnung wie mittlere Serien. „Mit unserem Know-how haben wir unter anderem auch eigene Produkte entwickelt – einen adaptiven Zielstrahlreiniger, der bedarfsgerecht und hocheffizient Tanks von innen reinigt, und einen mit Druckluft gesteuerten Greifer für empfindliche Produkte“, freut sich Jens Voigt über die innovativen Entwicklungen.
5-Achs Bearbeitung mit DMG MORI
Charakteristisch für diese Produkte wie auch die Aufträge der Kunden sind anspruchsvolle Komponenten. Diese zu bearbeiten, bedarf moderner Fertigungslösungen, idealerweise 5-achsig, die Voigt Systemtechnik seit vielen Jahren bei DMG MORI findet. 5-achsige Bearbeitungszentren in unterschiedlichsten Baugrößen haben seit Langem einen festen Platz in der Produktion, darunter eine DMU 50 eVo linear, zwei DMU 50, eine DMU 70, eine DMU 100 sowie verschiedene DMC Maschinen. Hinzu kommen weitere Zentren, wie zum Beispiel eine NLX 2000. Der hohe Stellenwert der 5-Achs-Technologie und das langjährig gute und partnerschaftliche Verhältnis zu DMG MORI hat nun auch zum Einsatz einer Feldtestmaschine von DMG MORI geführt. 2022 wurde die neue DMU 40 installiert. Der Werkzeugmaschinenhersteller hat die kompakte Universalmaschine als Einstieg in die 5-Achs- Simultanbearbeitung auf Basis der DMU 50 3rd Generation konzipiert. Noch kompakter als die DMU 50 und mit einer Maschinenbreite von nur zwei Meter bietet die DMU 40 Verfahrwege von 550 × 450 × 420 mm. Dabei ermöglicht sie die 5-Achs-Simultanbearbeitung von Werkstücken bis ø 500 × 445 mm bis 300 kg. Hochwertige Komponenten wie das einteilige Maschinenbett aus Grauguss, die geometrieoptimierten Y- und Z-Schlitten sowie die speedMASTER-Spindel von DMG MORI sorgen für eine präzise Bearbeitung anspruchsvoller Bauteile.
5-achsige Präzisionsbearbeitung mit bis zu 5 μm Toleranz
„Die installierte Maschine wurde hinsichtlich Aluminium- und Edelstahlbearbeitung konzipiert und passt somit optimal in unsere Fertigung“, erklärt Michael Weyrauch, Prozessverantwortlicher bei Voigt Systemtechnik und verantwortlich für das Projekt rund um die DMU 40. Hierfür sei insbesondere die speedMASTER Spindel mit 20.000 min−1 ausgewählt worden. „Die hat sich in anderen Bearbeitungszentren bereits als sehr zuverlässig erwiesen. Komplexe Werkstücke bearbeiten wir damit ebenso produktiv wie präzise, unter optimalen Bedingungen auch mit einer Genauigkeit von bis zu 5 μm. Aktuell arbeiten wir mit der Maschine im Zweischichtbetrieb. Durch Ihre hohe Zuverlässigkeit und Maßstabilität ist aber auch bei entsprechender Automation eine mannlose Fertigung in der Nachtschicht denkbar. Das Teilespektrum hierzu muss natürlich immer passen“, ergänzt Michael Weyrauch.
„Die DMU 40 hat sich bei uns im Mehrschichtbetrieb absolut bewährt. Dank der Stabilität und Genauigkeit sind Genauigkeiten von bis zu 5 μm möglich.“
Jens Voigt, Geschäftsführer Voigt Systemtechnik GmbH
Automatisierte Serienfertigung im Kleinteilebereich
Zusätzliche Produktivitätssteigerung bis in mannlose Nachtschichten hinein realisiere Voigt Systemtechnik bereits mit automatisierten Bearbeitungszentren, so Jens Voigt: „Für die Fertigung mittlerer und größerer Serien setzen wir seit 2016 drei MILLTAP 700 und eine DMP 70 ein – allesamt mit dem Werkstückhandling WH 3 Cell.“ Voigt Systemtechnik sieht in der automatisierten Fertigung eine wichtige Säule für die Zukunft: „Wenn das Teilespektrum zur Maschine passt, werden wir auch weiter automatisieren. Eine weitere DMP 70 mit WH 3 Cell ist bereits geordert.“
DMU 40 und Robo2Go Milling
Auch im Fall kleinerer Losgrößen geht Voigt Systemtechnik den Schritt in Richtung Automation. Als Nächstes wird DMG MORI eine weitere DMU 40 installieren, dann mit dem Robo2Go Milling. „Diese einfach zu bedienende Roboterautomation verfügt über ein Werkstückmagazin, das wir dank des flexiblen Rastermaßes individuell auf unsere Bauteile anpassen können.“ Je nach Ausführung verfügt der Robo2Go Milling über eine Tragkraft von 25 oder 35 kg Transfergewicht.
Voigt Systemtechnik GmbH
Ilmenauer Straße 4
98701 Großbreitenbach
Germany
www.voigt-systemtechnik.de
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