Kapazitätsplus durch Roboterautomation
Die WILHELM BAHMÜLLER Maschinenbau Präzisionswerkzeuge GmbH aus Plüderhausen hat ihre Ursprünge in einer 1945 gegründeten mechanischen Werkstatt.
Mit einer Kreisschere legte das Unternehmen schon bald den Grundstein für den noch heute erfolgreichen Geschäftsbereich Wellpappenverarbeitung. Über die Jahre wurde das Leistungsspektrum um das Präzisionsschleifen, die Automation und Präzisionswerkzeuge erweitert. 400 erfahrene Fachkräfte gewährleisten reibungslose Prozesse von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zum Vertrieb und Service. In der Produktion nutzt BAHMÜLLER bereits seit über 40 Jahren Werkzeugmaschinentechnologie von DMG MORI – derzeit sind es zehn Modelle. Seit 2023 umfassen die Investitionen in moderne Fertigungssysteme auch Automationslösungen. So wurde 2023 zunächst eine CTX 1250 beta TC nachträglich mit einem Robo2Go ausgerüstet. Im Laufe des Jahres folgte eine CLX 450 TC ebenfalls mit der anwenderfreundlichen Roboterautomation. Auf diese Weise ist BAHMÜLLER in der Lage, seine Fertigungskosten zu reduzieren und dem Personalmangel entgegenzuwirken.
Entwicklung und Konstruktion von Präzisionswerkzeugen
Mit einem hohen Anspruch an Qualität und Zuverlässigkeit ist BAHMÜLLER ein kompetenter Systempartner in der Herstellung von Präzisionswerkzeugen. „Sowohl mit unserem Standardsortiment für alle gängigen Spindelanschlüsse als auch individuellen Sonderlösungen werden wir allen Bearbeitungsanforderungen gerecht“, erklärt Hans Binder, Leiter Geschäftsbereich Präzisionswerkzeuge. „Wir unterstützen unsere Kunden schon in der Entwicklung und Konstruktion mit einem innovationsorientierten Team.“ Den Nachwuchs in diesem Team sichert BAHMÜLLER mit einem hohen Ausbildungsanteil – derzeit sind es 37 Azubis.
Die fachliche Kompetenz paart BAHMÜLLER mit modernen Fertigungslösungen. Ältere Maschinen werden regelmäßig durch innovativere Technologien ersetzt. 5-achsige Simultanfräszentren wie die DMU 125 P duoBLOCK und DMU 160 P duoBLOCK sind schon seit vielen Jahren im Einsatz und auch Dreh-Fräszentren gewinnen an Bedeutung. „Mit der Integration von Fertigungstechnologien in einem Arbeitsraum – idealerweise bis zur Komplettbearbeitung – konnten wir unsere Durchlaufzeiten drastisch reduzieren und Kapazitäten steigern“, blickt Hans Binder auf diese Entwicklung zurück. Die Komplettbearbeitung sei außerdem ein effizienter Weg, um zunehmende Genauigkeitsanforderungen zu erfüllen.
6-Seiten Dreh-Fräs Komplettbearbeitung
Nach der Installation von zwei CTX beta 1250 TC folgte 2023 die Anschaffung einer CLX 450 TC. „Der Arbeitsraum ist ähnlich groß und in diesem Fall waren wir nicht auf das 5-achsige Simultanfräsen angewiesen“, begründet Hans Binder den Kauf des Einstiegsmodells in der Dreh-Fräsbearbeitung. „Der attraktive Preis hat die Entscheidung selbstverständlich erleichtert. Die Bearbeitung der Werkstücke, darunter Werkzeugkörper und Fräsköpfe, erfolgt von allen 6 Seiten in einem Prozess. „Die fertigen Produkte werden nur noch brüniert und geschliffen.“
Einen neuen Weg in Richtung Kapazitätserweiterung ist BAHMÜLLER 2023 mit den ersten Automationslösungen gegangen. Hans Binder sieht dafür in DMG MORI den richtigen Partner: „Das umfangreiche Automationsportfolio bietet genügend Auswahl für den Einstieg in dieses Thema.“ Der Robo2Go sei das perfekte Beispiel. „DMG MORI konnte den Roboter an der CTX beta 1250 TC sehr leicht nachrüsten und die CLX 450 TC wurde als fertiges Komplettsystem installiert.“ In beiden Fällen habe die Einweisung in die App-basierte Steuerung des Robo2Go nur einen Tag gedauert. „Das System ist selbsterklärend und intuitiv, weil es den Anwender durch den Prozess leitet.“
Niedrige Fertigungskosten durch mannlose Schichten
In der Praxis gliedern sich beide Robo2Go optimal in den Arbeitsalltag ein. „Einzelteile und kleine Losgrößen mit kurzen Laufzeiten fertigen wir auf der CLX 450 TC tagsüber parallel zur Arbeit an anderen Maschinen“, schildert Hans Binder den Ablauf. Ein zusätzlicher Mitarbeiter sei nicht nötig. „Nachts und am Wochenende bearbeiten wir größere Serien mit bis zu 30 Teilen und längeren Laufzeiten völlig mannlos.“ Somit steigt BAHMÜLLER die Kapazitäten erheblich und senkt gleichzeitig die Fertigungskosten. Das Bauteilspektrum bewegt sich zwischen ø 25 mm und ø 100 mm, dem maximalen Durchmesser des Greifers. Inklusive Greifer beträgt die Traglast des Robo2Go 35 kg – ebenfalls mehr als ausreichend für die relevanten Werkstücke.
Dank Automation sicher in die Zukunft
Mit den beiden Robo2Go hat BAHMÜLLER den Einstieg in die automatisierte Fertigung erfolgreich gemeistert. Angesichts der zu erwartenden Herausforderungen schaut Hans Binder zuversichtlich nach vorn. Die automatisierte Fertigung werde auch bei künftigen Investitionen ein zentrales Thema sein: „Sowohl der Fachkräftemangel als auch die geopolitische Lage werden uns in den kommenden Jahren weiter beschäftigen. Automationslösungen werden vor diesem Hintergrund unverzichtbar sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“
WILHELM BAHMÜLLER Maschinenbau Präzisionswerkzeuge GmbH
Wilhelm-Bahmüller-Straße 34
73655 Plüderhausen
Germany
www.bahmueller.de
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