Die Medizintechnikbranche wächst in der Gegenwart wie kaum eine andere und steht stellvertretend für einen Innovations-, Wachstums- und Beschäftigungsmotor.
Um die damit verbundenen Chancen wahrzunehmen und ihnen vor allem auf technischer und personeller Seite gerecht zu werden, baute DMG MORI bereits früh Medical Excellence auf. Das in Medical Excellence Centern gebündelte Know-how erlaubt jetzt eine branchenfokussierte Arbeitsweise unter Berücksichtigung der hohen Regulierungstiefe und der umfangreichen spezifischen Normen und Regelwerke der Branche.
Hintergrund:
Die deutsche Medizintechnik hat aktuell eine Exportquote von 66 % und generierte zuletzt Umsätze von 46 Mrd. €.* Nach wie vor sind die erwartbaren Innovationstreiber potentielle Marktneuheiten, wobei auch die Herstellung von Nachahmerprodukten mehr und mehr in den Fokus rückt.
* https://www.bvmed.de/de/branche/standort-deutschland/der-medizintechnik-markt-in-a-nutshell
Was umfasst Medical Excellence?
DMG MORI bietet über die NTX bzw. DMP-Reihe, die DMU Maschinen und mit der LASERTEC Sprint-Technologie eine Vielzahl maschineller Lösungen für hochwertige Dreh- und Fräsprozesse sowie die additive Fertigung im Medizinproduktemarkt.
Medical Excellence steht aber auch gleichbedeutend mit dem Ziel, die Herstellung von Medizinprodukten weg vom sequenziellen hin zur Gesamtbearbeitungsstrategie zu denken. So entstehen Bearbeitungszentren mit denen sich alle 6 Seiten komplexer Implantate komplett und kontinuierlich bearbeiten lassen. Ähnlich die Automatendrehmaschinen von DMG MORI, die das Kurz- und Langdrehen auf einer Maschine ermöglichen.
Ob große Hüftgelenke, kleine Klammern für die Osteosynthese oder Instrumente: Die interdisziplinäre Herangehensweise innerhalb der Medical Excellence Center mündet in technische Lösungen, die qualitativ und quantitativ messbar gute Ergebnisse liefern.
Immer wiederkehrendes Thema für die Hersteller von Medizinprodukten: An Maschinen und Anlagen für Medizinprodukte die Stückkosten senken.
Wie zeigt sich Medical Excellence?
Nur ein Faktor von vielen, dafür aber ein entscheidender für die Hersteller von Medizinprodukten: die Maschinengröße und die Stellfläche. Medizinproduktehersteller erwarten nicht nur eine hohe Technologiedichte auf minimaler Stellfläche, sondern müssen die Anlagen häufig in existierende Produktionsumgebungen integrieren. Deshalb geht der Trend weg von großen Maschinen und Bearbeitungszentren mit vielen Achsen bzw. kleinen Anlagen mit geringerer Achsenzahl hin zu Konzepten die viel Technik auf kleinstem Raum vereint. Bestes Beispiel: die NTX 500, die DMG MORI extra für das Implantat-Segment Wirbelsäule konzipiert und konstruiert hat.
Weiteres Thema bei Medical Excellence: die verwendeten Materialien. Sie bedürfen Hintergrundwissen und Bearbeitungskompetenz gleichermaßen, denn im streng regulierten Umfeld der Medizinprodukteherstellung hängt die Zulassung auch vom verwendeten Werkstoff und seiner Biokompatibilität ab.
Medical Excellence steht für dieses Know-how: Bestes Beispiel: Nickel-Titan-Legierungen. Sie zeigen beim Zerspanen eine ausgeprägte Neigung zu Adhäsion, Kaltverfestigung und hohe Duktilität; die Fähigkeit zum Spanbruch ist also verringert. Das führt zu einer stärkeren Gratbildung, die im Prozess und damit in der konstruktiven Auslegung einer Maschine bzw. bei der Wahl der Werkzeuge berücksichtigt werden muss.
Medical Excellence bei DMG MORI geht bewusst einen ganzheitlichen Ansatz und begleitet die Kunden von der ersten Idee für ein neues Medizinprodukt bis hin zur Inbetriebnahme einer Maschine und in die Produktion. DMG MORI bietet umfangreiche Beratung für Greenfield- und Brownfield Projekte.
In Kürze stellen wir Ihnen an dieser Stelle die wichtigsten Normen und Regelwerke für die Herstellung von Medizinprodukten vor.