50 Prozent schneller und mehr Ergonomie durch modulare Automationslösung
Mit der Installation eines MATRIS-Systems, das zwei NZX 2500 autonom bestückt, hat AMG Goeke die Fertigung der Zukunft eingeläutet. Begonnen hat die 1980 in Wickede / Ruhr gegründete AMG Alu Metall Goeke GmbH & Co. KG, in der Oberflächenbearbeitung. Mit dem Einstieg in die CNC-Fertigung hat das Unternehmen sein Leistungsspektrum 1988 erweitert. AMG Goeke beliefert überwiegend Kunden aus dem Bereich Nutzfahrzeuge, dabei insbesondere dem Lkw-Bau. Mit fachlicher Kompetenz und langjähriger Erfahrung fertigt das 25-köpfige Team hochpräzise Komponenten und anspruchsvolle Baugruppen. Maschinenseitig vertraut die AMG Goeke seit eh und je auf DMG MORI. 15 Modelle des weltweit führenden Herstellers von Werkzeugmaschinen umfasst die Produktion derzeit, darunter mehrere CTX- und NLX-Drehmaschinen. Die jüngste Investition ist eine automatisierte Fertigungszelle, bestehend aus zwei NZX 2500 2-Revolver-Drehmaschinen und einer MATRIS-Automation für die Bearbeitung von Achsstummeln.
Hohe Anforderungen an die Fertigung gehören für AMG zum Tagesgeschäft. „Wir fertigen seit 15 Jahren sicherheitsrelevante Bauteile für den Lkw-Bau“, so Ralf Goeke, Prokurist und zuständig für das Qualitätsmanagement. Sein Bruder Andreas Goeke, der das Unternehmen seit 2003 in zweiter Generation leitet, ergänzt: „Langjährig gewachsene Kundenbeziehungen mit führenden Herstellern und Zulieferern aus der Branche belegen unser hohes Qualitätsbewusstsein.“
DMG MORI: dauerhaft zuverlässige Drehzentren
Um die hohe Nachfrage bedienen zu können, arbeitet AMG durchweg dreischichtig. „Auf diese Weise können wir unseren Maschinenpark optimal auslasten“, erklärt Ralf Goeke. Ein gutes Beispiel sei die Fertigung von Achsstummeln im Nutzfahrzeugbau. Das Bauteil ist hohen Belastungen ausgesetzt und dient gleichzeitig als Befestigung für Radlager und Bremsen. Mit anderen Worten: Jedes ausgelieferte Teil muss perfekt sein. „Diese Achsstummel produzieren wir seit 15 Jahren nonstop – zuletzt auf insgesamt acht CTX 420.“ Zufrieden mit den zuverlässigen Drehzentren, ist AMG Goeke bis heute bei DMG MORI geblieben.
NZX 2500: 50 Prozent schnellere Durchlaufzeiten
Im Rahmen eines anstehenden Maschinenaustauschs im Sommer 2022 hat AMG Goeke das Fertigungskonzept neu überdacht. Andreas Goeke erinnert sich: „Wir haben uns für zwei NZX 2500 entschieden. Denn dank ihres zweiten Revolvers konnten wir die Durchlaufzeiten um 50 Prozent beschleunigen.“ DMG MORI hat die NZX-Baureihe für das horizontale Produktionsdrehen entwickelt. Flachführungen in allen Achsen und eine thermisch stabile Struktur garantieren Zuverlässigkeit und konstante Präzision. „Damit ist die NZX 2500 eine optimale Lösung für die anspruchsvollen Komponenten“, urteilt Ralf Goeke. Ein weiteres Novum, das AMG Goeke mit Anschaffung der beiden NZX 2500 einführte, ist die automatisierte Fertigung über das modulare MATRIS-System. DMG MORI hat hier eine Fertigungszelle realisiert, in der ein Roboter beide Drehzentren jeweils mit der linken und rechten Variante der Achsstummel be- und entlädt. Eine Abblasstation sowie eine Station für die optische Vermessung der Lagersitze, des Gewindekerns und der Flankendurchmesser sind ebenfalls integriert. „Diese Daten müssen wir für unsere Kunden natürlich vollständig dokumentieren“, fügt Andreas Goeke hinzu. „Zusätzlich werden alle wesentlichen Maße sowie die Form- und Lagetoleranzen täglich im Messraum geprüft.“
Ergonomisches Arbeitsumfeld dank Automation
In der autonomen Fertigung sieht Ralf Goeke mehrere Vorteile: „Dass wir die Maschinen noch besser auslasten können und unsere Produktivität steigt, ist nur einer von mehreren Aspekten.“ Ein weiterer sei das ergonomischere Arbeitsumfeld: „Das manuelle Handling der Werkstücke ist natürlich deutlich anstrengender als Europaletten in die MATRIS-Zelle zu fahren.“ Der Roboter mit angebautem Vision-System entnimmt die Schmiedeteile zuverlässig und legt sie an gleicher Stelle wieder ab: „Unsere Mitarbeiter müssen lediglich regelmäßig die Wendeplatten wechseln und die Europaletten mit den Werkstücken tauschen.“ Die Steuerung des MATRIS-Systems erfolgt über ein zentrales, von außen zugängliches Bedienpult.
Gefestigte Partnerschaften
Auf die Installation und die ersten Monate mit der MATRIS-Automation blickt Andreas Goeke zufrieden zurück: „DMG MORI hat das System binnen drei Monaten installiert und auch die autonome Fertigung hat sich schneller eingespielt als erwartet.“ Die Entscheidung für eine Automation sei somit absolut richtig gewesen. „Auch weil unser Kunde die Montage der Achsstummel ebenfalls automatisiert hat“, ergänzt Ralf Goeke. „Wir sind diesen Schritt sozusagen gemeinsam gegangen, was die Zusammenarbeit nochmals für die Zukunft gefestigt hat.“
Automatisiert in die Zukunft
Die guten Erfahrungen mit der ersten Automation waren für AMG Goeke wegweisend. „Da die Vorteile auf der Hand liegen, führen wir auch hier unsere Zusammenarbeit mit DMG MORI fort und installieren in den kommenden zwei Jahren eine weitere Fertigungszelle wie diese“, schaut Andreas Goeke nach vorn – auch mit Blick auf den Fachkräftemangel. „Zum einen können wir unser vorhandenes Personal besser verteilen, zum anderen machen wir die Arbeit in einer modernen Fertigung für neue Fachkräfte attraktiver. Damit sind wir bestens vorbereitet auf die künftige Geschäftsentwicklung.“
ALU METALL GOEKE FACTS
- 1980 gegründet, seit 1993 am jetzigen Standort in Wickede an der Ruhr (Deutschland)
- Fertigung von sicherheitsrelevanten Fahrwerkskomponenten, z. B. für Nutzfahrzeuge
- Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015
Alu Metall Goeke GmbH & Co. KG
Am Stadtwald 8
58739 Wickede / Ruhr
Deutschland
www.amg-metall.de
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