LASERTEC – Additive Fertigung – Nichts ist unmöglich
In einer Garage in Henstedt-Ulzburg begann 1999 die Geschichte der Wolfgang Doose Werkzeug- & Vorrichtungsbau GmbH & Co KG. Mit dem Ziel, möglichst passgenaue und maßgeschneiderte Lösungen zu realisieren, beliefert das heute 30-köpfige Team Kunden aus dem Automobilbau, der Medizintechnik und anderen anspruchsvollen Branchen.
Die dynamische Entwicklung von W. Doose veranschaulicht nicht zuletzt die moderne, vollklimatisierte Produktion auf mittlerweile 2.300 m2 Fläche. Sie umfasst 18 CNC-Maschinen, darunter zwei Drehzentren von DMG MORI. Firma W. Doose realisiert eine Präzisionsbearbeitung mit einer Genauigkeit von bis zu 2 μm über die gesamte Fertigungskette. Ende 2021 wurde das Leistungsspektrum zudem um die additive Fertigung erweitert – auch mit Technologie von DMG MORI. Mit zwei LASERTEC 30 DUAL SLM und einer LASERTEC 125 DED hybrid schöpft W. Doose die Möglichkeiten des metallischen 3D-Drucks vollumfänglich aus.
„Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“
Dieses Zitat von Hermann Hesse beschreibt laut Dr.-Ing. Hartmut Frerichs, Geschäftsführer W. Doose, den Antrieb seines Teams und des Unternehmens perfekt. Er hat das Unternehmen 2016 vom Firmengründer Wolfgang Doose übernommen. Die Arbeitsweise sei sehr kundenorientiert: „Am Anfang eines jeden Auftrags nehmen wir uns ausreichend Zeit, um die Problemstellung der Kunden bestmöglich zu verstehen.“ Dieses Verständnis, gepaart mit der langjährigen Erfahrung der Fachkräfte, sei die Basis für eine ganzheitliche und qualitätsbewusste Arbeitsweise. Das Leistungsspektrum von W. Doose umfasst den klassischen Werkzeugbau, aber auch die Prototypen- und Kleinserienfertigung. Was alle Aufträge gemeinsam haben: „Es handelt sich um anspruchsvolle Projekte, die sowohl ein hohes Maß an Know-how erfordern als auch leistungsstarke und innovative Fertigungstechnologien.“
Insourcing von additiven Fertigungstechnologien
Mit regelmäßigen Investitionen in die Fertigungstechnologien bewahrt W. Doose seine Wettbewerbsfähigkeit. Bestes Beispiel ist der metallische 3D-Druck. „Immer wieder gab es Aufträge, bei denen wir auf Dienstleister in der additiven Fertigung zurückgegriffen haben“, erinnert sich Dr.-Ing. Hartmut Frerichs. Mit der Zeit sei das Thema für W. Doose immer interessanter geworden. „Nach einer Marktrecherche haben wir uns 2021 für eine Zusammenarbeit mit DMG MORI entschieden.“ Die guten Erfahrungen mit den vorhandenen Werkzeugmaschinen seien ebenso ausschlaggebend gewesen wie das umfangreiche Portfolio im Bereich Additive Manufacturing.
Hochwertige Reparatur mittels Laserauftragschweißen und 5-Achs-Fräsen in einer Aufspannung
Mit Produkten für das Pulverbettverfahren und das Laserauftragschweißen gilt DMG MORI als Full-Liner in der additiven Fertigung von metallischen Bauteilen. „Beide Technologien konnten wir optimal in unsere Prozesse einbinden“, so Dr.-Ing. Hartmut Frerichs. Inzwischen nutzt W. Doose sowohl eine LASERTEC 125 DED hybrid als auch zwei LASERTEC 30 DUAL SLM. Erstere spiele dank ihrer hybriden Funktionalität ihre Stärken vor allem in der Reparatur von Werkzeugbauteilen aus, findet Jens Retzlaff, Betriebsleiter bei W. Doose: „Verschlissene Bereiche können wir mit der Pulverdüse aufbauen und in derselben Aufspannung 5-achsig fräsen, sodass der Originalzustand wiederhergestellt ist.“ Dieser Prozess sei deutlich günstiger und präziser als manuelles Aufschweißen und nachträgliches Bearbeiten. Auch die Standzeit der reparierten Form werde durch den neuen Prozess auf das 3-fache gesteigert.
Weniger Platzbedarf: zwei Maschinen in einer
Einen weiteren Vorteil der Hybridmaschine – ihr liegt das monoBLOCK-Maschinenkonzept zugrunde – sieht Jens Retzlaff in ihren vielseitigen Einsatzmöglichkeiten: „Wir nutzen die LASERTEC 125 DED hybrid beispielsweise auch in der Bearbeitung von großen Grundplatten.“ Dies wirke sich vor allem auf die erforderliche Produktionsfläche positiv aus.
LASERTEC 30 DUAL SLM: produktive Kleinserienfertigung im Pulverbett
Die beiden LASERTEC 30 DUAL SLM nutzt W. Doose besonders dort, wo sich Funktionalitäten realisieren lassen, die mittels konventioneller Zerspanung nicht oder nur schwer umzusetzen wären. „Dazu gehören konturnahe Kühlungen in Werkzeug- oder Leichtbaukomponenten“, verweist Jens Retzlaff auf einen filigranen und dennoch stabilen Robotergreifer. „Herkömmlich produzierte Greifer sind ganze Baugruppen, bestehend aus vielen Einzelteilen. Dieser kommt nahezu fertig aus dem Pulverbett.“ W. Doose verarbeite überwiegend Pulver aus Werkzeugstählen, aber auch Materialien wie Aluminium und Titan seien möglich. „Hierfür müssen wir als Schutzgas im Bauraum Argon statt Stickstoff einleiten.“ Der Materialwechsel selbst erfolgt dank des innovativen rePLUG-Pulvermoduls innerhalb von zwei Stunden und bietet so größtmögliche Flexibilität, um auf verschiedene Kundenanfragen zu reagieren.
Ganzheitlicher Prozess, vom Pulverbett bis zur Finish-Bearbeitung
Ausgestattet mit zwei 600-Watt-Lasern, ist die LASERTEC 30 DUAL SLM extrem produktiv, wenn es um den Aufbau von Einzelteilen oder kleinen Serien geht. Anders als bei der LASERTEC 125 DED hybrid erfordert der 3D-Druck im Pulverbett meist eine Nachbearbeitung der Bauteile. „Das heißt, unsere CNC-Maschinen sind fester Bestandteil der additiven Prozesskette. Jedoch können wir die Nachbearbeitung oftmals auf ein Minimum reduzieren, etwa im Fall von Bohrungen oder Passungen“, schildert Jens Retzlaff den Aufwand.
Spare Parts on Demand mittels additiver Fertigung
Ein weiterer Bereich, in dem die Additive Fertigung bei W. Doose einen wichtigen Beitrag leistet, ist die Herstellung von Ersatzteilen. „Auf Basis der Bauteildaten können wir die jeweiligen Teile originalgetreu nachbauen – für kleine Werkstücke ist die LASERTEC 30 DUAL SLM ideal, größere finden auf der LASERTEC 125 DED hybrid Platz“, beschreibt Jens Retzlaff die Möglichkeiten. Wenn keine Daten vorliegen, bedient sich das Team einer Scanbox, die das alte Teil hochgenau optisch vermisst.
Investition in Know-how und Technologie
Innovative Technologien wie die additive Fertigung sowie die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften sind bei W. Doose wichtige Säulen des Erfolgs. „Wir investieren in beide Bereiche gleichermaßen, um die erfolgreiche Unternehmensgeschichte weiterzuschreiben“, betont Dr.-Ing. Hartmut Frerichs, „Schließlich möchten wir für unsere Kunden auch in Zukunft Qualität, Kosten und Produktivität in Einklang bringen.“
Wolfgang Doose Werkzeug- & Vorrichtungsbau GmbH & Co KG
Tiedenkamp 19
24558 Henstedt-Ulzburg
Deutschland
www.doose.de
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