LASERTEC SLM : Offensive aus dem Pulverbett
Mit den Baureihen LASERTEC 3D und LASERTEC SLM positioniert sich DMG MORI als Komplettanbieter in der additiven Fertigung von metallischen Bauteilen ergänzend zur Zerspanung.
Im Pulverbettverfahren mittels selektiven Laserschmelzens lassen sich sehr filigrane Bauteile mit hohem Komplexitätsgrad fertigen. Die LASERTEC 30 SLM erlaubt dabei – ähnlich wie die LASERTEC 3D Maschinen – ebenfalls den Einsatz unterschiedlicher Materialien, weil ein intelligentes Pulvermodulkonzept den Werkstoffwechsel in unter zwei Stunden ermöglicht.
Für die Nachbearbeitung der Werkstücke aus dem Pulverbett greift DMG MORI auf seine hauseigenen Bearbeitungszentren zurück. „Das zentrale Thema ist eine sinnvolle Verkettung der unterschiedlichen Technologien. Mit der LASERTEC 30 SLM bringen wir die Pulverbetttechnologie aus der Laborumgebung hinein in das industrielle Produktionsumfeld. Diese Maschine ist ein ‘Enabler‘ der Technologie“, so Florian Feucht, Leiter Vertrieb und Applikation bei der REALIZER GmbH. Dies betreffe Hardware wie Software. „Ganzheitliche Prozesse sind das übergreifende Ziel.“
CELOS in der additiven Fertigung
Vor dem Hintergrund ganzheitlicher Prozesse ist auch das Thema Industrie 4.0 allgegenwärtig. DMG MORI treibt das Thema mit dem „Path of Digitization“ und seinen intelligenten Software-Lösungen voran. Dazu gehört auch die intuitive Bedienoberfläche CELOS. Auf den LASERTEC 3D hybrid Maschinen ist sie bereits im Einsatz und auch die von REALIZER speziell für das Pulverbett maßgeschneiderte Software RDesigner wird in Zukunft in eine CELOS-Oberfläche integriert. „Die Erfassung und das Management von Daten sowie der Einsatz bedienerfreundlicher Apps bieten eine große Chance, die Arbeitsvorbereitung und ganze Produktionsabläufe zu unterstützen“, findet Patrick Diederich. Damit habe die Digitalisierung großen Einfluss auf eine optimale Ausnutzung von Kapazitäten.
Die Digitalisierung hat Einfluss auf die Flexibilität einer Produktion. Sie ermöglicht in der industriellen Serienfertigung einen Wandel zur individuellen Massenfertigung. Auch Ersatzteile müssen nicht gelagert werden. Sie werden praktisch „on demand“ gedruckt. „Digitalisierung und additive Fertigung gehen hier Hand in Hand und werden noch große Potenziale erschließen“, gibt Patrick Diederich einen positiven Ausblick.
Mit industrieller Reife und globaler Präsenz zum Technologieführer
DMG MORI schaut im Additive Manufacturing ebenfalls optimistisch nach vorn. Zum einen untermauert der Werkzeugmaschinenhersteller seine dortige Kompetenz in weltweit verteilten DMG MORI Additive Manufacturing Excellence Centern in Bielefeld, Pfronten, Tokio, Shanghai und Chicago. Die dort zuständigen Experten werden bereits während der Entwicklungsphase in Kundenprojekte eingebunden, um Wissen zu erlangen, dass sie in die Konstruktion der Maschinen und Komponenten einfließen lassen. Zum anderen bestätigt DMG MORI mit weiteren Technologieentwicklungen seine großen Ambitionen in dem Fokusthema. Neben der Erstpräsentation der LASERTEC 65 3D auf der diesjährigen EMO ist für 2018 zudem die größere LASERTEC 125 3D hybrid geplant. Im Pulverbettverfahren sieht Patrick Diederich einen Trend zu höherer Produktivität: „Diese erreichen wir sowohl durch ein größeres Bauvolumen und intelligentes Pulvermanagement als auch mit der weiteren Verkettung und Automatisierung der Prozesse, was die Nebenzeiten reduzieren wird.“
DMG MORI betrachtet die additive Fertigung als sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Herstellungsmethoden. „Mit der LASERTEC 30 SLM in Bielefeld und der LASERTEC 65 3D hybrid in Pfronten verfügt die DMG MORI Academy auch über mehrere Maschinen, mit denen sie Kunden hochqualifizierte Schulungen zum Thema ADDITIVE MANUFACTURING anbietet“, so Patrick Diederich. Ein weiterer Faktor sei die Konstruktion von Bauteilen: „Auch Konstrukteure werden künftig das Potenzial der additiven Fertigung verstärkt erkennen und die Technologie in ihre Arbeit integrieren. Schließlich können sie auf diese Weise Werkstücke realisieren, die mit konventionellen Produktionsverfahren nicht herzustellen wären.“ In diesem Bereich werde DMG MORI in Kürze ebenfalls Schulungen bei der DMG MORI Academy anbieten.